Bienenschutz: Machen Sie mit!
Alle können etwas tun, damit Bienen, Hummeln und Insekten wieder mehr Nahrung finden. Balkone und Gärten können insekten- und bienenfreundlich gestaltet werden. Für die Bienen können Pflanzen gewählt werden, die die Bienen besonders mögen. Über Insektenhotels freuen sich viele Insekten, da viele Gärten heute nicht mehr das bieten, was die Insekten brauchen, wie hohle Stängel und kleine Löcher.
Und warum kann nicht ein Teil des Gartens eine bunte Wiesenlandschaft sein? Es gibt viele Samentütchen mit unterschiedlichen Blumenmischungen. Doch ein bisschen Geduld gehört auch dazu, denn nicht alle Blumen blühen gleich im ersten Jahr und andere sind nur einjährig und müssen im zweiten Jahr wieder neu ausgesät werden.
Manchmal hilft es auch schon, den Löwenzahn nicht auszustechen, sondern einfach stehen zu lassen. Vielleicht denken wir mal über das Schönheitsbild des perfekten Rasens oder Balkonkastens nach und entscheiden, dass es anders aussehen darf.
Beim Pflanzen von Zierpflanzen sollte darauf geachtet werden, dass keine "gefüllten Blüten" verwendet werden, weil sie weder Nektar noch Pollen haben. Besonders gut für die Bienen ist, wenn auf ein möglichst gleichmäßiges Blütenangebot vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätsommer geachtet wird.
Pflanzenlexikon "Bienenfreundliche Pflanzen"
Sollen Pflanzen gezielt ausgewählt und gesetzt werden, hilft das Pflanzenlexikon bei der Auswahl der Pflanzen. In dem Lexikon „Bienenfreundliche Pflanzen - Das Pflanzenlexikon für Balkon und Garten“ sind mehr als 100 bienenfreundliche Pflanzen aufgelistet. In alphabetischer Reihenfolge finden Interessierte die Pflanzen mit Fotos und Hinweisen auf geeignete Standorte, ihren Blütenzeitraum und natürlich die Bienenfreundlichkeit. Das Pflanzenlexikon gibt es auch als App, die neben dem Lexikon Hintergrundwissen über Honigbienen, Wildbienen oder Wespen sowie ihre Gewohnheiten bietet. In einem Bienenquiz kann dann auch das eigene Wissen getestet werden.
Zum Herunterladen: Bienenfreundliche Pflanzen - Das Pflanzenlexikon für Balkon und Garten
Nistmöglichkeiten schaffen
Als "Insektenhotel" genügt schon ein einfacher Holzklotz, in den Gänge von 5 bis 10 cm Tiefe und 2 bis 10 mm Durchmesser gebohrt werden. Auch zusammengebundene Bambusrohre und hohle Pflanzenstängel eignen sich gut. Totholz, Baumstümpfe, Sand- oder Lehmgruben bieten ebenfalls Unterschlupf.
Immer mehr Hobbyimker
Mögen Sie Honig? Dann unterstützen Sie heimische Imkerinnen und Imker und kaufen Honig aus deutscher Produktion. Damit unterstützen Sie nicht nur die Imker, sondern auch die Bienenvölker. Die meisten Bienenvölker in Deutschland werden übrigens von Hobbyimkerinnen und -imkern betreut. Wer selber Imker werden möchte, sollte sich gut informieren und sich am besten an Imkervereine wenden. Imkervereine unterstützen, indem sie beispielsweise bei der Standortfindung helfen, Fort- und Weiterbildungen oder auch Imkerpaten vermitteln. Außerdem ist der Informationsaustausch wichtig sowie das Wissen um Gesetze und Verordnungen.
Wissenswertes zu Honigbienen und anderen Bienenarten
Neben der Honigbiene sind in Deutschland fast 600 Wildbienenarten und viele weitere Bestäuberinsekten unterwegs, darunter Schwebfliegen, Wespen und zahlreiche Schmetterlingsarten. Sie alle leisten einen unentbehrlichen Beitrag für unsere Ernährung und sind Teil der biologischen Vielfalt. Während Honigbienen in Staaten zusammenleben, sind Wildbienen eher Einzelgänger: 90 Prozent leben allein, die Weibchen legen auch ihre Nester alleine an. Weitere Informationen zu den verschiedenen Bienenarten finden Sie auf der BMEL-Internetseite:
Wildbienen, Honigbienen und Co.
Aktion Bienen füttern
Der Schutz von Bienen und anderen bestäubenden Insekten ist eine wichtige Aufgabe von Landwirtschaft und Politik. Aber auch Kommunen, Unternehmen, Kindergärten, Schulen und andere Einrichtungen, die über Grünflächen verfügen, sowie jede und jeder Einzelne von uns kann einen kleinen Beitrag zum Schutz der kleinen Bestäuber leisten. Hier setzt die 2014 vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) ins Leben gerufene Initiative "Bienen füttern!" an.
Ziel der Initiative ist, möglichst viele Menschen über die Bedeutung von Honigbienen, Wildbienen und andere bestäubende Insekten aufzuklären, Tipps zu bienenfreundlichen Pflanzen zu geben und über Maßnahmen des BMEL im Bereich Bienenschutz zu informieren. Dazu bietet die Initiative umfassende Informationen im Internet und den Sozialen Medien und gibt unter anderem die Broschüre "Bienenfreundliche Pflanzen. Das Lexikon für Balkon, Garten und andere Pflanzorte" heraus. Zudem unterstützen einige Verbände die Initiative bei der Kommunikation zum Thema und beim Verteilen von Informationsmaterialien.
Schutz der Bienen durch Förderung und Forschung
Honig- und Wildbienen sind wegen ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt durch das Bundesnaturschutzgesetz und die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Das BMEL fördert und unterstützt in seinem Zuständigkeitsbereich Maßnahmen zum Bienen- und Insektenschutz. Ziel ist es, die Lebensbedingungen von Honigbienen, Wildbienen- und anderen nützlichen Insekten insbesondere in der Landwirtschaft und in ländlichen Räumen zu verbessern.
Möchten Sie mehr wissen über
- die Fördermaßnahmen in der Landwirtschaft,
- Maßnahmen zum Schutz der Bienen,
- Forschung rund um die Bienen?
Dann lesen Sie weiter unter:
Die Maßnahmen des BMEL
Weitere Informationen
Forschung zum Schutz der Bienen
ble-medienservice.de: Publikation "Ohne Bienen keine Früchte"